Unsere Siegelsachen

«Ich benutze selten Siegel auf Briefen - aber jede Schachtel, Vase oder Geschenkverpackung, die nicht bei Drei auf den Bäumen ist, wird von mir mit einem Dekosiegel versehen.»


Siegeln ist eine sehr alte Technik, deren Bedeutung sich aber über die Jahrhunderte verändert hat.
Was früher eine notwendige Verrichtung zur «Verschlüsselung» von Nachrichten war, hat heute eher das Zeug zum kreativen Hobby.

Siegeln kann unglaublich entspannend und meditativ sein, wenn man ein paar Tipps und Tricks (weiter unten) beherzigt.

Möchten Sie mehr über das Siegeln erfahren? 

↓ Im Anschluss geht es gleich weiter ↓ 

Siegelwachs

Wir führen Siegelwachs - keinen Siegellack -  in 19 Farben, teils mit metallischen Effekten.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wachs und Lack?

 Magistras kleine Wachskunde

Siegellack 

schmilzt schneller, kann man nach dem Abkühlen brechen

  • Pro I: das Siegel auf Briefen lässt sich aufbrechen
  •  Pro II: es lässt sich in kurzer Zeit genug Wachs für ein Siegel auf die Oberfläche schmieren
  •  Contra I: nur wenig detailreiche und flache Siegelstempel können verwendet werden (Motiv bricht sonst im Stempel/ bleibt hängen)
  •  Contra II: meist kleinere Farbauswahl
  • Contra III: erhitzt sehr schnell und fängt dann an, zu "kochen". Die daraus gegossenen Siegel sind porös und bröseln - man muss also sehr genau aufpassen, die Spanne zwischen "noch zu fest zum Siegeln" und "kocht schon" ist sehr knapp bemessen


Siegelwachs 

schmilzt langsamer, bleibt nach dem Abkühlen elastisch

  • Pro I: detailreiche Siegelmotive können hergestellt werden
  • Pro II: gewölbte Oberflächen können mit einem Siegel versehen werden (Gläser, Flaschen,...)
  •  Pro III: meist größere Farbauswahl als beim Lack
  • Pro IV: auch für Anfänger/ Gelegenheitssiegler gut geeignet (hohe Erfolgsquote)
  • Pro V: durch die längere Schmelzzeit man kann marmorierte, mehrfarbige Siegelabdrücke herstellen
  • Contra I: es schmilzt langsam (Magistras Tipp: für stressfreies Siegeln das benötigte Wachs in einem Löffel schmelzen und dann in Ruhe ausgießen)
  • Contra II: man kann keine Briefe aufbrechen


Wir bevorzugen Wachs, denn dank des Löffelsiegelns kann man den Stress («wann fällt endlich der nächste Tropfen?...» ) vermeiden und es gibt so viele schöne Farben und tolle Siegelmotive, die mit Lack nicht möglich sind.

Bitte niemals Kerzenwachs verwenden! Das Wachs ist zu weich, verschmutzt den Stempel und bleibt oft im Motiv stecken.

Möchten Sie mehr über das Siegeln erfahren? 
↓ Im Anschluss geht es gleich weiter ↓ 

Siegellöffel

Für stressfreies Siegeln mit Wachs benutzt man am besten einen Löffel.
In diesem wird das Wachs - über einer Kerze - geschmolzen und dann auf die Oberfläche gegossen. Das Wachs bricht man dazu vorher in kleine Stücke oder man stellt die Wachsstange im Ganzen in den Löffel  und lässt so das Wachs durch die heißen Löffelwände abschmelzen.

Durch dieses Löffelsiegeln ist das Wachs gleichmäßig weich, wenn man es ausgießt;  man kann den Siegelstempel einfach in das flüssige Wachs - ohne Druck -hineinstellen und erhält so unverwackelte, präzise Siegelabdrücke.

Bei Herstellung mehrfarbiger Siegel ist ein Löffel unverzichtbar

  • man schmelzt zuerst die Hauptfarbe im Löffel ein - ohne dass Sie Bläschen schlägt
  • dann fügt man kleinere  und kleinste Stücken der Kontrastfarbe hinzu
  • ab diesem Punkt gibt man kaum noch Hitze hinzu und lässt die Kontrastfarbe durch die hohe Temperatur der Hauptfarbe schmelzen
  • vorsichtig die Wachsmasse mit einem Streichholz einmal umrühren (ergibt ein Wirbelmuster)
  • anschließend die Masse kreisförmig ausgießen
  • zum Schluss den Siegelstempel hineinstellen - fertig


Aktualisierung:

Sie können auch mehrfarbige Siegel ganz einfach mit unserem marmoriertem Siegelwachs herstellen

  • man schmilzt 5-7 der bunten Wachsperlen im Löffel vorsichtig ein (ACHTUNG: auch hier nicht Kochen lassen, sonst verwischen die Farben zu stark) 
  • vorsichtig die Wachsmasse mit einem Streichholz einmal umrühren (ergibt ein Wirbelmuster)
  • anschließend die Masse kreisförmig ausgießen
  • zum Schluss den Siegelstempel hineinstellen - fertig

In unserem Lädchen finden Sie einen speziell fürs Siegeln optimierten Löffel.

Möchten Sie mehr über das Siegeln erfahren? 

↓ Im Anschluss geht es gleich weiter ↓ 

Siegelmatte

Entspannen und Geldsparen - dass kann man, wenn man das Wachs auf Oberflächen ausgießt, von denen man das Wachs rückstandsfrei abziehen kann. Z. B. eine Silikonmatte oder Backpapier.
Sollte der Siegelabdruck dann mal nichts geworden sein, kann man ihn abziehen und das Wachs für ein weiteres Siegel verwenden. Siegelt man dagegen direkt auf dem Papier, so wird das Wachs verunreinigt und man kann es nicht noch einmal einschmelzen.

Siegelwachs kann ohne Probleme dutzendmal wieder eingeschmolzen werden, um so neue Siegel anzufertigen

  • sollte der Siegelabdruck also mal nichts geworden sein ist das kein Problem und 
  • geschenkte Siegelabdrücke werden so zu Material für eigene Siegelabdrücke


Das so hergestellte Siegel können Sie nun mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband oder jedem flüssigen Kunststoffkleber auf der Oberfläche Ihrer Wahl anbringen.
Keine Sorge, es wird nicht aufgeklebt aussehen, sondern es wird so wirken, als hätten Sie es direkt dort hingesiegelt.

In unserem Lädchen bieten wir eine kleine, speziell für das Siegeln optimierte Matte an

  • mit «Zielfeld/ Anzeiger», dass genug Wachs ausgegossen ist und 
  • erhöhtem Rand, damit das Siegelwachs nicht irgendwohin fließt, sondern da bleibt, wo es soll


Möchten Sie mehr über das Siegeln erfahren? 

↓ Im Anschluss geht es gleich weiter ↓ 

Siegelstempel

Früher konnten Siegelstempel  aus allen möglichen Materialien bestehen.
Der damals alltäglich genutzte Siegelstempel zeichnete sich vor allem durch wenig Details und geringe Tiefe des Motivs aus, damit man den Lack gut vom Stempel lösen konnte.
Heute bestehen die meisten Stempel aus einem Metallkopf und einem Griffteil.

Magistras Siegeltipp:

  •  wenn sich das Siegelwachs auf der Oberfläche befindet (es sollte am besten in einem Zug darauf gegossen worden sein), dann stellen Sie den Stempel ohne großen Druck in die flüssige Masse 
  • ist das Wachs flüssig üben Sie keinen Druck aus (ist auch gar nicht nötig)
  • warten Sie, bis das Wachs ganz ausgehärtet ist, dann können Sie den Stempel einfach von seinem Wachsbett abheben und haben einen präzisen, scharfen Abdruck
  • wenn Sie den Stempel zu früh bewegt haben, können Sie das defekte Siegel einfach wieder einschmelzen und von vorne beginnen
  • wenn Sie viele Siegel hintereinander anfertigen müssen, dann lassen Sie den Stempel zwischendurch abkühlen während Sie das Wachs für den nächsten Abdruck einschmelzen (z. B. indem Sie ihn auf ein Kühlelement stellen)


Erleben Sie uns Live